Geschichte

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach

Vor gut 70 Jahren fassten 42 Riedelbacher den Entschluss, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Damit setzten sie formal das um, was damals schon seit 116 Jahren in Riedelbach existierte: Eine schlagkräftige Feuerwehrorganisation.
Aus Erzählungen und Aufzeichnungen ist bekannt, dass mutige Frauen und Männer bei Feuer und anderen Katastrophen schon immer bereit waren, ihre Mitbürger zu retten und deren Hab und Gut zu schützen. Wie sich das Feuerlöschwesen in Riedelbach entwickelte, soll in dieser Chronik beschrieben werden.

1818
Bereits im Jahre 1818 baute die Gemeinde Riedelbach ein Spritzenhaus. Dieses stand in der heutigen Langstraße 15. Im gleichen Jahr wurde eine Handdruckspritze beschafft, die auch für den Einsatz in den Gemeinden Cratzenbach, Neuweilnau, Altweilnau, Mauloff und Finsternthal vorgesehen war. Diese Gemeinden schlossen sich zu einem Spritzenverband zusammen und beteiligten sich finanziell an den Neuanschaffungen der Feuerwehr.

Spritzenwagen_klein (9K)

1818 - 1881
Im Laufe der Jahre bauten die genannten Gemeinden eigene Wehren auf und traten nach und nach wieder aus dem Spritzenverband aus. Mauloff z.B. trat am 19.07.1881 aus und erhielt für die Beteiligung an den beschafften Geräten eine anteilmäßige Entschädigung von 12 Goldmark. Von diesem Zeitpunkt an gehörten nur noch Riedelbach und Neuweilnau zum Spritzenverband. Wann genau sich diese beiden Gemeinden trennten und somit der Spritzenverband ganz aufgelöst wurde, ist leider nicht überliefert.

1881 - 1900
Riedelbach hatte nun eine schlagkräftige Pflichtfeuerwehr. Bei Feuer wurden die Einwohner durch die Feuerglocke alarmiert und zum Einsatz gerufen. Die Frauen unseres Dorfes bildeten Ketten und schöpften in Eimern Wasser aus der Wasserentnahmestelle. Von Hand zu Hand wurden die Eimer bis zur Handdruckspritze weitergereicht. Die übrige Arbeit, wie die Bedienung der Spritze und die eigentliche Brandbekämpfung, übernahmen die Feuerwehrmänner. So funktionierte - damals wie heute - die Brandbekämpfung durch gemeinsames Anpacken. Und früher ebenso wie auch heute hat es noch keinen Brand gegeben, mit dem die Riedelbacher Feuerwehr nicht fertig wurde.

1901
Im Jahre 1901 erhielt Riedelbach dann eine Wasserleitung mit ausreichend Hydranten für den Feuerschutz. Die Eimerketten wurden durch Schläuche ersetzt, die auf einem Schlauchwagen mit entsprechender Ausrüstung verlastet waren. Dies war der erste Schritt zur modernen Brandbekämpfung.

Die Spritzenmeisterei war zu dieser Zeit ganz in der Hand der Familie Guckes. Spritzenmeister waren:

  • Johann Peter Guckes
  • Friedrich Wilhelm Guckes
  • Adolf Heinrich Guckes

1934
In diesem Jahr wurde nun die Freiwillige Feuerwehr gegründet. In der Gründungsversammlung wurde der Landwirt und Wagenmeister Wilhelm Feix zum ersten Ortsbrandmeister gewählt. Währen der Vorkriegsjahre und der gesamten Kriegszeit stand die Wehr unter seiner bewährten Führung.
Noch im gleichen Jahr konnte die Ausrüstung umfassend ergänzt werden. Folgende Geräte und Bekleidungsstücke waren entsprechend der Listen vorhanden:

1 Tragkraftspritze TS4
1 Tragkraftspritzenanhänger (offen) TSA 4
1 Handdruckspritze
1 Schlauchwagen mit
440 m C-Schläuche
10,5 m Saugschläuche
7 Strahlrohre
1 Verteiler
2 Standrohre
1 Saugkorb
2 Hydrantenschlüssel
2 Übergangsstücke B/C
2 Schlauchbinden
12 Zink-Wassereimer
1 Schlauchtrocknungsvorrichtung
1 Ausziehleiter mit Stützen (10 m)
1 Hängeleiter
25 Dienströcke
25 Dienstmützen
25 Koppel mit Schulterriemen
8 Helme mit Nackenleder
6 Sicherheitsgurte mit Beil und Beiltasche
6 Rettungsleinen
1 Signalhorn

So ausgerüstet hatte die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach einen guten Start. Auch die Bevölkerung, die ja schon früher von der Einrichtung "Feuerwehr" profitierte, hatte einen weiteren Vorteil. Durch die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr reduzierten sich damals die Beiträge zur Brandversicherung, die durch die Nassauische Brandschutzkasse erhoben wurde.

1935-1939
Als im darauf folgenden Jahr ein Mannschaftstransportwagen MTW beschafft wurde, war die Ausrüstung für die damalige Zeit einmalig. Zum Vergleich: Unsere Nachbargemeinde Altweilnau beschaffte ihr erstes Fahrzeug erst 1974 (ein vom Bundesgrenzschutz übernommener Hanomag). Auch die Gemeinde Mauloff konnte das erste Feuerwehrfahrzeug erst 1975 (TSF) beschaffen. In beiden Gemeinden wurde bis dato je ein Tragkraftspritzenanhänger vom Traktor eines Feuerwehrmitgliedes zur Einsatzstelle gezogen. In Finsternthal konnte 1977 das erste Fahrzeug beschafft werden.
Somit war die Riedelbacher Feuerwehr schon sehr früh mobil. Das Spritzenhaus konnte aber die Geräte und den Mannschaftstransportwagen nicht mehr aufnehmen. Daher wurde ein größeres und moderneres Gerätehaus geplant. Gebaut wurde 1936 neben dem Ochsenstall. Ganz in der Nähe (gegenüber dem Ochsenstallplatz an der Ecke Langstraße / Weiherstraße soll - so die leeren Kassen es zulassen - auch das schon lange überfällige neue Gerätehaus entstehen. Leider ist das heute nicht mehr so kostengünstig zu realisieren wie früher.

1939 - 1945
Mit Beginn des Krieges wurden viele Feuerwehrmänner zur Wehrmacht einberufen. Die Zahl der Aktiven schrumpfte folglich erheblich zusammen. Der Krieg mit seinen schrecklichen Auswirkungen stellte an die wenigen noch verfügbaren Wehrleute ständig neue Anforderungen. Bei einem Großbrand nach dem Abschuss eines britischen Bombers in der Nacht vom 02. zum 03. Februar 1945 mussten daher wiederum alle Frauen mithelfen, um das Dorf vor der Brandkatastrophe zu bewahren.

1945 - 1948
Nach dem Krieg kamen nicht mehr alle Feuerwehrmänner nach Hause. Es war schwer, mit der alten Mannschaft neu zu beginnen, hatten doch alle gegen Uniformen und vor allem das, was damit in Verbindung gestanden hatte, eine mehr als verständliche tiefe Abneigung.
Aufgrund dieser Tatsache sah sich Bürgermeister Dienstbach - selbst Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach - gezwungen, alle männlichen Einwohner Riedelbachs vom 17. bis zum 50. Lebensjahr zu einer Versammlung im Schulgebäude einzuladen. Ziel dieser Veranstaltung sollte es sein, die Freiwillige Feuerwehr neu zu organisieren.
Zu dieser Versammlung war auch der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes mit Kreisbrandinspektor (KBI) Philippi und von der Kreisverwaltung Herr Rechtsanwalt (RA) Bechtel eingeladen. Vor über sechzig erschienenen Männern aus Riedelbach sprach Bürgermeister Dienstbach über den Zweck der Versammlung und über die herausragende Bedeutung des Feuerschutzes in unserem Dorf. RA Bechtel hielt ein Referat über das Feuerlöschwesen im Allgemeinen. Diese Vorträge müssen die Versammelten sichtlich begeistert haben, erklärten sich im Anschluss an eine Aussprache doch 52 Kameraden bereit, für die gute Sache einzutreten und Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach zu werden. Ein bemerkenswerter Erfolg für diese Veranstaltung.
In geheimer Wahl wurden dann der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter gewählt. Zum Ortsbrandmeister wurden die Kameraden Feix und Hahn, zu Stellvertretern die Kameraden Kreuz und Mack vorgeschlagen. Hahn wurde mit 32 Stimmen zum Ortsbrandmeister und Kreuz zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Durch Akklamation wurden dann die restlichen Vorstände gewählt. Der erste Nachkriegs-Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach setzte sich nun aus folgenden Personen zusammen:

Bruno Hahn, Ortsbrandmeister
Albert Kreuz, stellvertretender Ortsbrandmeister
Karl Guckes, Schriftführer
Karl Ziemer, stellvertretender Schriftführer
Heinrich Diehl, Kassierer
Otto Höser, stellvertretender Kassierer
Emil Graefe, Zeugwart
Erich Vollberg, stellvertretender Zeugwart

Der bisherige Ortsbrandmeister Wilhelm Feix schied aus dem aktiven Dienst aus und wurde für die geleistete Arbeit zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr ernannt.
Riedelbach besaß nun eine sehr junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter lag bei 25 Jahren. Von den Gründungsmitgliedern gehörten nur noch Heinrich Diehl und Otto Höser, der einige Jahre später stellvertretender Brandmeister wurde, der Wehr an. Heinrich Diehl blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1958 Kassierer der Wehr.
Die neu gebildeten Löschgruppen bestanden aus insgesamt 34 Kameraden:

 

Gruppe1
Eberhard Schneider
Heinz Gärtner
Kurt Dietrich
Hartmut Vollberg
Günter Bürgel
Manfred Gärtner
Artur Dienstbach
Erich Dittmann
Karlheinz Pauli

Gruppe2
Albert Kreuz
Helmut Guckes I
Helmut Kleinschmidt
Werner Guckes
Hans Breitenbach
Walter Breitenbach
Helmut Guckes II
Ewald Butz
Karl Ries

 
 


Gruppe3
Anton Westenberg
Karl Volkmar
Emil Landsiedel
Otto Rühl
Helmut Lohnstein
Ewald Bach
Ewald Faulhaber
Edi Buhlmann


Gruppe4
Helmut Tilp
Horst Dietrich
Reinhold Diehl
Heinz Brühl
Horst Gärtner
Dieter Ihlefeld
Günter Nöll
Günter Mohr
Erwin Kopp
Gerhard Höser

 


In den folgenden Jahren entwickelte sich eine rege Vereinstätigkeit. Ortsbrandmeister, Gruppenführer, Maschinisten und der Zeugwart absolvierten in der hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel mit großem erfolg die geforderten Lehrgänge. Das erworbene Wissen wurde bei den wöchentlichen Übungen an die Feuerwehrkameraden weitergegeben. Innerhalb weniger Monate konnte dadurch eine gut ausgebildete und schlagkräftige Feuerwehr den Schutz der Einwohner und deren Eigentum übernehmen.
Schon damals bildeten Einnahmen aus Theateraufführungen zur Weihnachtszeit und Faschingveranstaltungen ebenso wie freiwillige Spenden Riedelbacher Bürger eine Einnahmequelle. Sie bildeten damals den ersten und einzigen Kassenbestand, da keine Beiträge erhoben wurden. Dies lag daran, dass die Gemeinde durch ihre großen Waldflächen als relativ reich anzusehen war. Sie beschaffte alles, was die Feuerwehr für Ausbildung und Einsatz benötigte. Auch die Vereinskasse wurde später nicht vergessen. Die Gemeinde forderte keine Abgaben (Steuern, Gebühren) von ihren Bürgern und war dennoch modern und fortschrittlich. Dieser Zustand änderte sich, als Riedelbach seine Selbstständigkeit aufgeben musste. Obwohl die Gemeinde grundsätzlich auch heute noch für die Ausrüstung der Feuerwehren zuständig ist, wird die Vereinskasse zum nicht unerheblichen Teil gerade für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen in Anspruch genommen.

1949 - 1954
In dieser Zeit ging es weiter aufwärts. So ließ Bürgermeister Dienstbach auf dem Rathaus die erste Feuerwehrsirene installieren. Nun konnte man auf die Feuerglocke und den Hornisten verzichten und viel effizienter alarmieren. Auch ausreichendes Schlauchmaterial, darunter erstmals B-Schläuche, wurden gekauft. Jeder Feuerwehrmann erhielt einen Arbeitsanzug, eine Mütze und einen Rock. Die Löschwasser-Entnahmestellen im Bachlauf wurden modernisiert. 1949 wurde eine Wasserleitung mit ausreichenden Unterflurhydranten verlegt und der Brandschutz konnte erheblich verbessert werden.
Um 1950 /51 beschlossen die Bürgermeister von Finsternthal, Mauloff und Riedelbach den Ausbildungsstand ihrer Wehren zu überprüfen. In der Folge wurden Alarmübungen abgehalten. Dazu stiftete Bürgermeister Seel aus Mauloff einen Wanderpokal für die beste Wehr und einen Preis für die schnellste Wehr. In der ersten Übung wurde in Mauloff eine Brandstelle angenommen. Es zeigte sich, dass das "Nachkriegskonzept" von Wehrführer Bruno Hahn noch immer einen hervorragenden Ausbildungsstand sicherstellen konnte. Die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach erhielt den Wanderpokal und auch den Preis für die schnellste Wehr.
Am 31. März 1952 wird in einer Mitgliederversammlung eine neue Satzung verabschiedet, die in der Folge von der Gemeindevertretung genehmigt wird.
Es gab keinen Stillstand. In der Wehr bildete sich eine intensive Kameradschaft. Zwar schieden weniger Interessierte nach und nach aus. Doch kamen immer wieder junge, dynamische Leute hinzu und verstärkten die Mannschaft.

1955
Den nächsten Höhepunkt erreichte die Freiwillige Feuerwehr unter Bürgermeister Guckes im Jahr 1955. Die Gemeinde beschaffte ein neues nach DIN bestücktes Löschfahrzeug LF 8 mit 12-Liter-Vorbaupumpe. 25.000,- DM kostete dieses Fahrzeug, das die Gemeinde ohne Zuschüsse finanzieren musste. Diese Anschaffung war erforderlich geworden, nachdem der 1936 beschaffte Mannschaftstransportwagen (MTW) während einer Einsatzfahrt nach Emmershausen durch Vergaserbrand stark beschädigt wurde und ausgesondert werden musste.
Das neue LF 8 wurde, verbunden mit einem Festakt, am 26.09.1955 der Freiwilligen Feuerwehr übergeben. In einem Festzug, den der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Usingen anführte, wurde das geschmückte LF 8 der zahlreich erschienenen Bevölkerung vorgeführt. Zusätzlich waren die mit Pferden bespannte Handdruckspritze von 1818, der Schlauchwagen von 1901 sowie die TS 4 von 1934 zu sehen.
LF8_1955_klein (24K)
RA Bechtel, der die Grüße des Landrates Müller überbrachte, bezeichnete das neue Fahrzeug als ein "fürstliches Geschenk" der Gemeinde. KBI Philippi dankte der Gemeinde für die Beschaffung des neuen Gerätes und bezeichnete es als "das modernste im Kreis".

1956 - 1958
Nun war auch das zweite, 1936 gebaute Gerätehaus zu klein geworden. Die Gemeinde stellte der Feuerwehr eine Hälfte der Dreschhalle zur Verfügung. Die notwendigen Arbeiten, wie das Einziehen einer Trennmauer in der Halle und die Anbringung der Decke, wurden von den Feuerwehrmännern ausgeführt.

1959 - 1962
Vom 30. Mai bis zum 01. Juni 1959 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 25. Jubiläum. Dieses Fest war ein großer Erfolg für Riedelbach und wurde von allen Wehren des Usinger Landes besucht.
Zum 31. Dezember 1959 gab Ortsbrandmeister Bruno Hahn die Führung der Wehr ab. Er begründete dies mit seinem ständigen Aufenthalt außerhalb der Heimatgemeinde.

Die darauf folgende Mitgliederversammlung wählte den Kameraden Artur Dienstbach zum neuen Ortsbrandmeister, der Kamerad Franz Schafferhans wurde Stellvertreter und Walter Dörschmidt wurde Schriftführer und Kassierer.
Während einer Feier am 12. Januar 1960 würdigte der neue Vorstand die Verdienste des früheren Ortsbrandmeisters und ernannte Bruno Hahn zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister Heinz Guckes würdigte seine uneigennützige Tätigkeit als Wehrführer und überreichte Bruno Hahn eine Plakette der Gemeinde.
KBI Philippi ehrt den verdienten Feuerwehrmann mit zwei Plaketten des Kreisverbandes.

1963
Im Jahre 1963 erhielt die Feuerwehr dann die gesamte Halle, nachdem die Dreschmaschine und der Motorwagen verkauft waren. Dadurch war es nun möglich geworden, das im August 1963 zugewiesene Löschfahrzeug LF 16-TS zu stationieren. Dieses Löschfahrzeug, aus Bundesmitteln beschafft, war für den zivilen Bevölkerungsschutz (ZB) vorgesehen. Es ist heute noch in Riedelbach stationiert und wird mit seiner umfangreichen Ausstattung von der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt.

1964 - 1965
Möchte man die Höhen und Tiefen einer Organisation mit einer Achterbahn vergleichen, so waren die Jahre 1964 und 1965 für die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach sicher eine Variante mit Looping und Schraube.
Im Herbst 1964 teilte Ortsbrandmeister Dienstbach dem Gemeindevorstand mit, dass er wegen Arbeitsüberlastung und aus Zeitmangel zurücktrete. Der Gemeindevorstand beauftragte ihn trotzdem bis zur nächsten Mitgliederversammlung mit der Führung der Wehr.
In der ordentlichen Mitgliederversammlung am 16. Januar 1965 sollte dann der neue Vorstand gewählt werden. Bürgermeister Guckes wurde von der Versammlung als Wahlleiter benannt. Es erklärte sich allerdings niemand bereit als Ortsbrandmeister zu kandidieren. Alle Vorgeschlagenen lehnten es ab, dieses Amt zu übernehmen. Hier sollte kurz erwähnt werden, dass das Amt des Wehrführers auch heute noch ein außergewöhnlich hohes Engagement verlangt. Viele, viele Stunden der Freizeit müssen investiert werden. Das ist nur zu machen, wenn die Familie hinter dieser Entscheidung steht. Und zusätzlich wird auch das berufliche Umfeld strapaziert. Somit ist es nicht ganz selbstverständlich, dass sich immer leicht jemand finden lässt, der diese Aufgabe übernimmt.
Die Wehr stand also vor einer Zerreißprobe. Selbst das nüchterne Protokoll belegt, dass es am 16. Januar 1965 hoch her ging. Zitat aus dem Protokoll: "Es entstand eine rege Diskussion, die sich anbot, durch persönliche Angriffe einzelner Mitglieder untereinander, aus den Fugen zu geraten. Bürgermeister Guckes und Alt-Brandmeister Feix versuchten, die empörten Gemüter durch Beispiele vergangener Jahre zur Beruhigung zu bringen."
Der Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehr war somit in Frage gestellt, die Mitglieder zerstritten. Um die Wehr und alle damit verbundenen ideellen Werte zu retten, bittet Bürgermeister Guckes den Alt-Brandmeister Bruno Hahn die Wehr wieder zu übernehmen. Dieser stellt Bedingungen, die vom Bürgermeister akzeptiert werden.
Danach wurde Bruno Hahn von der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Franz Schafferhans wird zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt, Otto Veith zum Kassierer, Walter Dörschmidt zum Schriftführer und Erich Dittmann zum Gerätewart. Erich Dittmann löste damit Günter Mohr ab, der nicht mehr kandidierte.
Von nun an ging es wieder aufwärts. Noch im gleichen Jahr initiierte Bruno Hahn wieder Vergleichswettkämpfe innerhalb der Wehr. Diese wurden nach den Wettkampfbestimmungen durchgeführt. Drei Gruppen traten gegeneinander an. Die Schiedsrichter stellte der Kreisfeuerwehrverband. Nun war es an Bürgermeister Guckes, einen Pokal für die Siegergruppe zu stiften. Er bestimmte, dass die Gruppe, die den Pokal dreimal hintereinander oder fünfmal außer der Reihe erhält, Eigentümer des Pokals wird.
Die Stagnation war beendet und jeder hatte wieder ein Ziel vor den Augen. Im Laufe des Jahres wurde viel und fleißig geübt, galt es doch eine vorschriftsmäßige Schul- und Angriffsübung vor Augen kritischer Schiedsrichter und der heimischen Bevölkerung zu zeigen.
Der erste Wettkampftag war ein großer Erfolg. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:

  • Gruppe 1 unter Gruppenführer Hahn: 682 Punkte
  • Gruppe 2 unter Gruppenführer Schafferhans: 678 Punkte
  • Gruppe 3 unter Gruppenführer Gärtner: 729 Punkte

Mit dem besten Ergebnis von 729 Punkten wurde Gruppe 3 Pokalsieger. Der Pokal wurde der Siegergruppe durch Bürgermeister Guckes im Saalbau Ziemer überreicht. In seiner Ansprache sagte er, dass sich jeder Einwohner der Gemeinde, sei es bei Tag oder bei Nacht, auf die Männer der Freiwilligen Feuerwehr verlassen könne. Er sprach die Hoffnung aus, dass der gestiftete Pokal dazu beitragen werde, den Ausbildungsstand der Riedelbacher Wehr von Jahr zu Jahr zu steigern und auch den Zusammenhalt und die Kameradschaft zu fördern.
KBI Philippi beglückwünschte die Wehr zu ihrem Entschluss, die Wettkämpfe auszutragen: "Es ist für den Kreis Usingen einmalig, dass sich am Sonntag Nachmittag drei Gruppen einer Wehr freiwillig zu einem Wettkampf stellen." Mit einem gelungenen Kameradschaftsabend wurde dieser erfolgreiche Tag beendet.

1966 - 1972
Diese Jahre standen nun im Zeichen des Engagements und des wettkämpferischen Aufschwungs, was sich deutlich im Ausbildungsstand der Mitglieder bemerkbar machte. Die 1965 eingeführten Gruppenwettkämpfe wurden nun jährlich durchgeführt. 1966 war die Gruppe 2 und 1967 die Gruppe 1 Pokalsieger geworden. Bedingt durch die vielen Übungen hatten die Feuerwehrmänner den höchsten Ausbildungsstand erreicht.
Ab dem Jahr 1966 nahm zusätzlich jährlich eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach an den Leistungswettkämpfen auf Kreisebene teil. Die Wettkampfgruppe kehrte jedes Mal gut platziert mit einer Plakette zurück. Im Laufe der Jahre konnte sie ihre Leistungen von 600 Punkten auf 901 Punkte steigern. Es reichte zwar nie zum 1. Platz, doch brauchte sich die Riedelbacher Wehr auch vor keiner Konkurrenz zu verstecken. Die Riedelbacher Bevölkerung wurde jedenfalls durch eine der besten Wehren im Kreis betreut.
Drei Jahre nach seiner Wahl zum Gerätewart stellte Kamerad Dittmann am 02. Januar 1968 sein Amt zur Verfügung. Neuer Gerätewart wurde Kamerad Horst Dietrich.
Ab 1969 beteiligte sich auch eine Jugendgruppe an den Wettkämpfen. Die Jugendgruppe erzielte bereits beim ersten Wettkampf am 01. Juni 1969 984 Punkte. Dies war eine großartige Leistung und ließ für die Zukunft hoffen.
Zur Jugendgruppe gehörten:

Arno Hahn
Jürgen Vollberg
Rolf Faulhaber
Siegfried Brühl
Wolfgang Weil
Horst Buhlmann
Udo Brühl
Kurt Landsiedel
Jürgen Rühl
Achim Vollberg

In der Jahreshauptversammlung am 14. März 1969 wurde eine neue Satzung beschlossen, die am 03. Dezember 1969 ohne Änderung von der Gemeindevertretung genehmigt wurde. Die neue Satzung modifizierte die bis dahin gültige Satzung vom 31. März 1952.
Ebenfalls 1969 stand die Renovierung der alten Dreschhalle an, die ja seit 1956 teilweise und seit 1963 komplett als Gerätehaus diente. In über 400 Arbeitsstunden wurde das Gerätehaus von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Außenputz versehen. Zusätzlich wurden die Fensteröffnungen mit Glasbausteinen ausgemauert und die Außenanlage fertig gestellt.
Die Statistik: Der Kamerad Heinz Brühl investierte 60 Arbeitsstunden, Reinhold Diehl 59, Walter Dörschmidt und Heinz Diehl waren mit je 50 Stunden beteiligt und Rainer Butz sowie Werner Diehl brachten je 30 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden ein. Natürlich waren noch mehr Mitglieder beteiligt, aber diese besondere Leistung sollte schon erwähnt werden.
Den Innenputz vergab der Gemeindevorstand Weilnau an einen Unternehmer, der für 4.246,40 DM diesen Auftrag im Frühjahr 1972 ausführte. Für diese Arbeiten fehlte der Freiwilligen Feuerwehr das Fachpersonal. Die anschließende Elektrifizierung des Gerätehauses führten dann wieder die Feuerwehrkameraden aus.

1975 - 1978
Einen weiteren Höhepunkt brachte das Jahr 1976. Aus der Landesbeschaffung 1975 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach auf Antrag des Gemeindevorstandes Weilrod ein neues LF 8-TS mit Vorbaupumpe und eingeschobener TS 8. Dieses Löschfahrzeug wurde am 29.04.1976 bei der Firma Bachert (Bad Friedrichshall) übernommen und unter großer Anteilnahme der Gemeindegremien und der Bevölkerung von Bürgermeister Galuschka der Freiwilligen Feuerwehr übergeben.
Bürgermeister Galuschka wies darauf hin, dass dieses moderne Löschfahrzeug zwar durch das Land Hessen beschafft wurde, aber immerhin mit ca. 32.000,- DM von der Gemeinde mitfinanziert werden musste. Er sagte, dass diese Anschaffung notwendig war, um die Menschen und deren Eigentum in unserer Großgemeinde vor Feuer zu bewahren und bei Bränden unsere großen Waldflächen zu schützen. Die Wehrmänner wurden ermahnt, nicht in ihren Übungen nachzulassen, sich mit dem neuen Löschfahrzeug vertraut zu machen und immer auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Mit den besten Wünschen für die Zukunft übergab Bürgermeister Galuschka dann die Fahrzeugschlüssel dem Wehrführer Bruno Hahn.
Bruno Hahn bedankte sich beim Bürgermeister und den Gemeindegremien für das moderne Löschfahrzeug und versprach alles zu tun, um Leben und Eigentum unserer Bewohner zu schützen und das neue Löschfahrzeug möglichst lange der Feuerwehr zu erhalten. Anerkennende Worte sprach dann KBI Leber und Ortsbrandmeister Dittmann. Das LF 8-TS war dann auch 25 Jahre lang (bis in das Jahr 2001) in vielen, vielen Einsätzen unterwegs und neben dem LF 16-TS des Katastrophenschutzes das Rückrat der Riedelbacher Feuerwehr.
In den folgenden Jahren wurde dann die noch fehlende Ausstattung ergänzt und ein Funkgerät 8FuG 8b) in das Löschfahrzeug eingebaut. Die Wehr erhielt drei Handfunksprechgeräte FuG 10.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die genannten Beschaffungen von der Wehr vorfinanziert bzw. teilweise selbst finanziert werden mussten. Um den Ausbildungsbetrieb aufrecht zu erhalten und die Einsatzbereitschaft sicherzustellen, musste die Freiwillige Feuerwehr im Laufe der Jahre aus der Vereinskasse immer stärker erhebliche finanzielle Mittel aufwenden. Spenden unserer Mitbürger und Erlöse aus kulturellen Veranstaltungen machten dies zwar möglich. Es ist aber weder Sinn noch Zweck, dass Freiwillige Feuerwehren sich selbst finanzieren, zumal die Spendenfreundlichkeit der Bürger gerade heute verständlicherweise immer mehr nachlässt. Hier ist die Gemeinde gefordert, ihre Pflicht zu erfüllen. So wie die Mitglieder der Wehren ja auch ihre Pflichten - auf freiwilliger Basis! - immer erfüllen.
Allein in den Jahren 1978 bis 1983 wurden für diese Zwecke 24.637,- DM aus dem Vereinsvermögen verbraucht. Für die Anschaffung des Schlauchturmes wurden 9.777,- DM benötigt. Dieser Turm wurde notwendig, um das noch aus Riedelbacher Zeiten reichlich vorhandene Schlauchmaterial richtig zu pflegen und somit eine längere Lebensdauer zu erreichen. Die Haushaltsmittel der Gemeinde Weilrod für die Freiwilligen Feuerwehren sind seit 1981 so niedrig angesetzt, dass Ersatzbeschaffungen - z.B. Schlauchmaterial, Schutzkleidung - in vollem Umfang nicht mehr möglich ist. Fehlende finanzielle Mittel müssen heute von den Mitgliedern der Wehr durch Idealismus, Verantwortung für die Sicherheit der Menschen und Opferbereitschaft ersetzt werden.

1984
50 jähriges Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach 1934 vom 30. Juni bis 02. Juli 1984 auf dem Gelände der Mittelpunktschule in Riedelbach.

Schirmherr ist Harald Dyckerhoff. Als Gäste konnten u. a. Landrat Henning von Storch und Bürgermeister Horak der Gemeinde Weilrod sowie Kreisbrandinspektor Wilhelm Leber begrüßt werden.

Der Vorstand im Jahr 1984 hat folgende Mitglieder:
Wehrführer: Bruno Hahn  
Stellvertreter: Erich Dittmann
Kassierer: Rolf Faulhaber
Stellvertreter: Gernot Meinke
Schriftführer: Peter Wolf
Stellvertreter: Volker Kuhl
Gerätewart: Uwe Pauli
Stellvertreter: Ottfried Mohr
Jugendwart: Friedrich Krämer
Stellvertreter: Ralf Lucas
Kulturwart: Siegfried Meinke
Stellvertreter: Bernd Hofmann
Pressewart: Volker Kuhl
Sportwart: Peter Wolf

Mitglieder der Altersabteilung
Emil Graefe, Helmut Guckes, Emil Landsiedel, Otto Rühl, Karl Volkmar, Anton Westenberg

Die 3 noch lebenden Gründungsmitglieder
Wilhelm Dienstbach, Wilhelm Heiler und Otto Mohr

Die Jugendfeuerwehr Riedelbach wird gegründet.

136 Namen stehen im Mitgliederverzeichnis der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach im Jubiläumsjahr, 
20 gehören zur Jugendabteilung, 
60 zählt die Einsatzabteilung, 
6 gehören zur Altersabteilung und weitere 
50 sind treue Förderer unserer Freiwilligen Feuerwehr. 

1985
Wechsel im Vorstand: Peter Wolf wird Jugendwart und Volker Kuhl Schriftführer

1986
Folgenden Feuerwehrkameraden wurde eine Anerkennung wegen 40 jähriger Mitgliedschaft in der Jahreshauptversammlung am 09.01.1987 ausgesprochen:

Hans Breitenbach, Edgar Diehl, Ewald Butz, Arthur Dienstbach, Erich Dittmann, Emil Graefe, Werner Guckes, Helmut Kleinschmidt, Karl – Heinz Pauli, Eberhard Schneider, Otto Veith, Erich Vollberg, Hartmut Vollberg.

1987
Wahl eines neuen Vorstandes:

Wehrführer: Siegfried Meinke
Stellvertreter: Arno Hahn
Gerätewart: Uwe Pauli
Stellvertreter: Ottfried Mohr
Kassierer: Rolf Faulhaber
Stellvertreter: Gernot Meinke
Schriftführer: Volker Kuhl
Stellvertreter: Heinrich Herzog
Jugendwarte: Susanne Vollberg, Peter Schafferhans und Stefan Pauers
Sportwart: Thomas Guckes

1988
Reinhold Pauers wird für 25 Jahre Aktivität ausgezeichnet. Rolf Faulhaber erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen. 

1989
Die Riedelbacher Wehr wird in diesem Jahr u.a. zu dem Grossbrand an der Erbismühle am 29. Januar 1989 gerufen. Etwa 40 Riedelbacher aktive Wehrmänner sind mehr als 10 Stunden im Einsatz.

1990
Trauer um den  verstorbenen Kameraden Erich Dittmann.

Beförderungen erhalten folgende Aktiven:
Susanne Vollberg, René Meinke, Stefan Pauers, Wolfgang Schlosser, Markus Hilbig, Holger Hilbig, Matthias Vollberg, Bertram Kopp.

1991
Trauer um das verstorbene Mitglied Reinhold Diehl.

Änderungen im Vorstand:
Matthias Vollberg übernimmt das Amt des Schriftführers.

Beförderungen für Susanne Vollberg, Rüdiger Schneider und Engelbert Brühl.

1992
Trauer um das verstorbene Mitglied Karl Volkmar.

Wahl eines neuen Vorstandes:
Wehrführer: Siegfried Meinke
Stellvertreter: Arno Hahn
Gerätewart: Peter Schafferhans
Stellvertreter: Otfried Mohr
Schriftführer: Matthias Vollberg
Stellvertreter: Peter Wolf
Kassierer: Rolf Faulhaber
Stellvertreter: Gernot Meinke
Kulturausschuss: Thomas Guckes
Stellvertreter: Bernd Hofmann
Jugendwarte: Susanne Vollberg, Stefan Pauers, Matthias Pauers

Befördert werden folgende Mitglieder: Michael Weber, Stefan Pauers, Daniel Schnee und Oliver Petrowski.

1993
Trauer um den verstorbenen Kameraden Hans Breitenbach.

Befördert werden Stefan Pauers und Matthias Pauers.

Für 10 jährige aktive Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr werden geehrt:
Susanne Vollberg
Engelbert Brühl
Holger Hilbig
Markus Hilbig
René Meinke
Stefan Pauers

1994
Trauer um die verstorbenen Mitgliedern Helmut Guckes und Horst Dietrich.

1995
Susanne Vollberg wird zur Löschmeisterin und Matthias Pauers zum Oberfeuerwehrmann befördert.

1996
Befördert werden Monika Habermann, Markus Nichts, Mathias Habermann, Lutz Weydener und Lothar Wern.  

1997
Turnusgemäß findet die erforderliche Neuwahl des Vorstandes statt. Folgende Mitglieder werden gewählt:

Wehrführer: Siegfried Meinke
Stellvertreter: Arno Hahn
Gerätewart: Peter Schafferhans
Stellvertreter: Mathias Habermann
Kassierer: Rolf Faulhaber
Stellvertreter: Rainer Hesse
Schriftführer: Matthias Vollberg
Stellvertreter: Peter Wolf
Kulturausschuss: Thomas Guckes
Stellvertreter: Ulrich Täuber
Jugendwarte: Susanne Vollberg, Monika Habermann

Emil Graefe wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Wolfgang Schlosser und Mathias Habermann werden für 10 jähriger Mitgliedschaft geehrt.

1998
Folgende Kameraden werden befördert: Oliver Guckes, Matthias Pauers, Matthias Vollberg und Bertram Kopp.

1999
Trauer um das verstorbene Mitglied Werner Guckes.

Für 10 jährige Zugehörigkeit werden Markus Nichts, Michael Nichts und Martin Pauers geehrt. Befördert werden die Aktiven Lutz Weydener, Markus Nichts, Mathias Habermann, Tamara Möller, Michael Nichts und Martin Pauers.

2000
Siegfried Meinke gibt den Posten des Wehrführers nach 13 Jahren ab.

Folgender neuer Vorstand wird gewählt:
Wehrführer: Peter Schafferhans
Stellvertreter: Andreas Hennig
Gerätewart: Reinhold Pauers
Stellvertreter: Mathias Habermann
Kassierer: Rainer Hesse
Stellvertreter: Ulrich Täuber
Jugendwarte: Susanne Vollberg und Martin Pauers
Schriftführer: Matthias Vollberg
Stellvertreter: Heidrun Schafferhans
Kulturausschuss: Manfred  Nebenführ
Stellvertreter: Bernd Hofmann

2002
Die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach 1934 hat nun auch eine Internetseite, die durch Bodo Bernsdorf erstellt wird. Ab sofort sind wir unter www.feuerwehr-riedelbach.de erreichbar.

Im Rahmen der Ortsverschönerung kümmert sich die Riedelbacher Wehr um die Herrichtung des Ochsenstallplatzes. Aus Oberhöchstadt werden Knochensteine beschafft, die verlegt werden. Zusätzlich wird der Hang neu angelegt. Der Ochsenstallplatz fungiert in der Planung für das neue Gerätehaus auf dem Gelände des ehemaligen Löschweiers als Parkplatz für die Einsatzkräfte. Wie wir heute wissen, kam es nicht zur Verwirklichung dieses Planes.

Als Gerätewart wird Bodo Bernsdorf gewählt. Sein kommissarischer Vertreter ist Lutz Weydener.

2003
Im besonders heißen Sommer 2003 wird die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach zu sehr vielen Brandeinsätzen gerufen.

Befördert werden Bodo Bernsdorf zum Oberfeuerwehrmann und Martin Pauers zum Hauptfeuerwehrmann.

2004
Befördert werden Emanuel Hahn und Mario Hafner zu Feuerwehranwärtern und Martin Pauers zum Löschmeister.

2005
Peter Schafferhans stellt sein Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung. Die Position als Wehrführer hat er bereit vorher abgegeben. Sein Nachfolger wird Andreas Hennig. 

Befördert werden Manuel Mößler und Michael Rohe zu Feuerwehrmannanwärter und Martin Pauers zum Oberlöschmeister. Die Ehrenmedaille des Nassauschen Feuerwehrverbandes in Silber erhalten Susanne Hennig, Andreas Hennig, Detlef Rewig, Peter Schafferhans und Matthias Vollberg.

Im Oktober beginnen Andreas Hennig und Bernd Hofmann mit der "Sammelaktion" für die neue Standarte. In den folgenden 2 Jahren verbringen sie unzählige Stunden damit, Spenden zu sammeln, um den lang gehegten Traum der Riedelbacher Feuerwehr zu erfüllen.

Wahl eines neuen Vorstandes:
1.Vorsitzender: Arno Hahn
Stellvertreter: Thomas Guckes
Kassierer: Rainer Hesse
Stellvertreter: Matthias Pauers
Schriftführer: Matthias Vollberg
Stellvertreter: Michael Rohe
Kulturausschuss: Carmen Roher
Stellvertreter: Helga Hesse
Wehrführer: Andreas Hennig
Stellvertreter: Matthias Vollberg
Gerätewart: Lutz Weydener
Stellvertreter: Rainer Hesse
Jugendwarte: Susanne Hennig, Emanuel Hahn und Manuel Mößler
Webmaster: Matthias Pauers
Beisitzer: Bernd Hofmann und Detlef Rewig

2006
Emanuel Hahn und Manuel Mößler werden zu Feuerwehrmännern befördert. Die Ehrenmedaille des Nassauschen Feuerwehrverbandes erhalten Gerhard Hagen, Thomas Guckes und Frank Heberling.

Für den Gerätehausneubau wurde ein Bauausschuss gegründet.

2007
Trauer um das verstorbene Mitglied Ewald Butz.

Die Posten des Schriftführers, Kassenwartes und des 2. Vorsitzenden sind neu zu besetzen. Als Kassenwartin wird Karin Adelmann und als Schriftführer und 2. Vorsitzenden Volker Kuhl gewählt.

Im Juli 2007 ist es soweit. Die Standarte ist fertig und kann bei Fahnen Kössinger in Regensburg in Empfang genommen werden. Im Oktober sind alle Spender ins Gerätehaus eingeladen, um das Schmuckstück in Augenschein zu nehmen.

Von da an bis zum Jubiläumsfest 2009 wird die Standarte noch unter Verschluss gehalten, bevor sie dem Verein feierlich übergeben und geweiht wird.

Zum ersten Mal nimmt die Freiwillige Feuerwehr Riedelbach am Umzug des Bad Homburger Laternenfestes mit einem eigenen Motivwagen unter dem Motto "Der Bikini" teil. Bernd der I. hat der Laternenkönigen eindeutig die Schau gestohlen!!!

2008
Trauer um die verstorbenen Mitglieder Helga Lucas und Erich Hartmann.

Zur Vorbereitung des Jubiläumsfestes wird ein Festausschuss gegründet und die Planungen beginnen. Der Festausschuss trifft sich fortan alle Wochen bis zum Fest im August 2009.

In Mauloff treibt ein Feuerteufel sein Unwesen, der die umliegenden Feuerwehren zu mehreren Brandeinsätzen nach Mauloff ruft.

Im November wird mit der Erschließung des Baugebietes "Ensterwiesen" begonnen. Hier wird das neue Feuerwehrgerätehaus errichtet werden.

Simon Lorch und Marcel Heilhecker werden zu Feuerwehrmannanwärtern befördert.

In Zukunft werden Ehrenmitglieder nach 20 Jahren aktiver Dienstzeit und einem Mindestalter von 70 Jahren ernannt. Umfangreiche Satzungsänderungen werden durch die Versammlung beschlossen.

2009
Im April wird die Baustraße im Baugebiet "Ensterwiesen" fertig gestellt. Jetzt ist der Weg frei für das neue Gerätehaus. Die Baugrube wir im Mai/Juni ausgehoben. Im Juli/August wird die Gabionen-Stützwand errichtet. Die Feuerwehr Riedelbach freut sich schon jetzt auf den Einzug.

Am 19. August 2009 wird am Dorfgemeinschaftshaus das Festzelt zum Jubiläumsfest gestellt. Das Wochenende vom 21-23. August steht in Riedelbach ganz im Zeichen der Feuerwehr. Hier wird das 75 jährige Bestehen der Wehr und das 25 jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr gefeiert. Den Auftakt bildet ein Festkommers, in dem die neue Standarte der Feuerwehr im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes geweiht wird. Im Anschluss findet ein großer Zapfenstreich statt. Am Samstag hat die Jugendfeuerwehr ihren großen Tag und feiert mit befreundeten Jugendfeuerwehren einen Spiel und Spaß Wettkampf. Den Abschluss des Festes bildet bei strahlendem Sonnenschein ein bunter Festumzug durch die Dorfstrassen. 

In der Jahreshauptversammlung am 23.Januar hat Andreas Hennig sein Amt als Wehrführer zur Verfügung gestellt. Als Nachfolger wird Daniel Schnee gewählt.

2012
Im August wird die Feuerwehr zu einem Brand im Hotel Sonnenberg gerufen. Gemeinsam mit Feuerwehren aus ganz Weilrod, Usingen, Bad Camberg, Kronberg und dem THW aus Bad Homburg kann noch größerer Schaden verhindert werden.

Zuerst provisorisch bezieht die Feuerwehr im November das neue Gerätehaus in den Ensterwiesen.

2013
Im April findet die feierliche Einweihung des neuen Gerätehauses statt. Finanziert durch die Gemeinde Weilrod und einiges an Eigenleistung durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach, endet ein schier unendliches Kapitel in der Geschichte der Feuerwehr. Damit hat nach Aussage unseres Ehrenwehrführers Bruno Hahn, die Feuerwehr Riedelbach zum ersten Mal ein richtiges Gerätehaus und keine Zwischenlösung mehr. Riedelbach verfügt damit über das größte und unserer Meinung  natürlich auch schönste Gerätehaus in Weilrod.

Andreas Hennig tritt im November aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Wehrführers zurück. Kommissarischer  Nachfolger wird Mario Urban.

Im November wird das alte LF16/TS aus dem Jahr 1984 durch ein etwas neueres Modell des Katastrophenschutzes aus dem Jahr 1986 ersetzt.

2014
Neuwahlen im Vorstand. Nach 8 Jahren an der Spitze des Feuerwehrvereines gibt Arno Hahn sein Amt ab.

Neuer Vorstand:
1. Vorsitzender: Mathias Habermann
Stellvertreter: Michelle Schafferhans
Wehrführer: Mario Urban
Stellvertreter: Stefan Reitberger
Kassierer: Matthias Pauers
Stellvertreter: Torsten Wegmann
Schriftführer: Michelle Schafferhans
Stellvertreter: Stefan Reitberger
Jugendwart: Emanuel Hahn
Stellvertreter: Michelle Schafferhans

Vorläufiger Schluss... 
Seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Wehrmänner zu vielen Bränden, Hilfeleistungen, Rettungseinsätzen und Hochwassereinsätzen gerufen. Es ist kein Einsatz bekannt, bei dem die Freiwillige Feuerwehr ihren Auftrag nicht erfüllte oder gar getadelt wurde. So sollte es auch in Zukunft sein. Mit dem Blick nach vorne muss jede Generation das Erbe der Väter übernehmen, sich der Erbschaft würdig erweisen und mit der inneren Überzeugung, mehr als es die Pflicht verlangte, getan zu haben, das Erbe weiterzugeben. 

Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Bürgerinnen und Bürger durch ihren Beitritt oder durch Spenden unsere Arbeit unterstützen würden, getreu dem Leitspruch: 

"EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN" 



Quelle:
Hahn, Bruno (1984): Das Feuerlöschwesen in Riedelbach.- in:Freiwillige Feuerwehr Riedelbach (1984) (Hrsg.): Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Riedelbach.
Kuhl, Volker (2009): Fortführung der Geschichte der Feuerwehr Riedelbach von 1984-2009
Pauers, Matthias: Fortführung der Geschichte der Feuerwehr Riedelbach von 2010 - heute

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